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So gelingt das Wohnen in offenen Raumkonzepten

Die Faszination für offene Wohnbereiche ist weit verbreitet, doch die Idee von „Kochen, Essen, Wohnen“ ohne Trennwände trifft nicht bei jedem auf uneingeschränkte Zustimmung. Neben den baulichen Gegebenheiten spielen auch die individuellen Bedürfnisse eine entscheidende Rolle. Dieser Beitrag widmet sich den Vor- und Nachteilen offener Wohnkonzepte und bietet praktische Tipps für eine gelungene Einrichtung, bei der die persönlichen Bedürfnisse im Fokus stehen.

 

Was genau versteht man unter einem offenen Wohnbereich?

Typischerweise beschränken sich offene Wohnkonzepte auf bestimmte Bereiche der Wohnung, insbesondere auf die Küche sowie das Wohn- und Esszimmer. In diesen Bereichen fehlen feste Wände, sodass die Räume nahtlos ineinander übergehen. Die Mehrheit der Bauherren entscheidet sich jedoch dafür, auf offene Schlafzimmer, Bäder oder Kinderzimmer zu verzichten, da jeder Mensch ein gewisses Maß an Privatsphäre benötigt.

 

Die Vorteile offener Wohnräume

Angenehmes Raumgefühl: Die nahtlosen Übergänge in offenen Räumen vermitteln ein Gefühl von Weite und Größe, das über die tatsächlichen Dimensionen hinausgeht. Dies ist besonders in kleinen Wohnungen von Vorteil.

Mehr Tageslicht: Durch zusätzliche Fenster in offenen Räumen wird mehr natürliche Helligkeit ermöglicht, da das Licht aus verschiedenen Richtungen in den Wohnbereich strömt.

Besseres Miteinander: In einer Umgebung ohne Wände können Gespräche mühelos über die Grenzen der Räume hinweg geführt werden, und es gibt keine klaren Abgrenzungen mehr für die Anwesenden.

Besserer Überblick: In offenen Räumen sind Kinder gut hör- und sichtbar, ohne dass Eltern ständig in unmittelbarer Nähe sein müssen. Dies schafft sowohl für Eltern als auch für Kinder Freiräume.

 

Und die Nachteile?

Höherer Geräuschpegel: Die Akustik in offenen Räumen ist ausgeprägter, da sich der Schall ohne Wände rascher und effizienter verbreitet, auch in höhere Stockwerke.

Fehlende Privatsphäre: Vertrauliche Telefonate oder ungestörtes Fernsehen müssen in separate Räume verlegt werden.

Teurer zu heizen: Insbesondere während der Wintermonate lässt sich die Beheizung von kleinen, abgetrennten Räumen schneller und effizienter umsetzen.

Aufwendiger zu renovieren: Aufgrund der nahtlosen Übergänge gestaltet sich die separate Renovierung einzelner Raumteile in offenen Konzepten häufig als anspruchsvoll – oft lautet hier die Devise: alles oder nichts.

Koch- und Essensgerüche verteilen sich im Haus, wenn über einen längeren Zeitraum gekocht wird.

 

Tipps für die offene Wohnraumgestaltung

1. Tageslicht kann Orte hervorheben 
Natürliches Licht verleiht Innenräumen auf beeindruckende Weise eine größere Wirkung. Falls Sie die Gelegenheit haben, mehr Licht in Ihre Wohnung zu integrieren, wird dies zweifellos die Attraktivität Ihres offenen Wohnbereichs steigern.

Dennoch ist eine sensible Dosierung erforderlich: Versuchen Sie, Tageslicht gezielt einzusetzen, um Highlights zu betonen und eine zusätzliche Raumtiefe zu schaffen.

 

2. Machen Sie unterschiedliche Blickwinkel möglich 
Wenn sich im Gebäude verschiedene Standorte befinden, die unterschiedliche Perspektiven auf den Raum ermöglichen, offenbart dieser je nach Betrachtungspunkt unterschiedliche Facetten.

Diese Idee entfaltet ihre Wirkung besonders effektiv in zweistöckigen Gebäuden mit einer Empore. Beim Betreten des Raumes erfolgt der erste Blick – der zweite, von der Empore aus, präsentiert den gleichen Raum auf eine völlig neue Art und Weise.

 

3. Inseln bieten Orientierung 
Oftmals dienen Kücheninseln dazu, Funktionen voneinander abzugrenzen, besonders in offenen Grundrissen. Die Kennzeichnung verschiedener Zonen hat jedoch nicht nur funktionale Gründe. Durch diese Strukturierung wird nicht nur die Orientierung erleichtert, sondern es entsteht auch ein angenehmes Wohlbefinden, was das Zusammenleben verbessert. Eine Kücheninsel ermöglicht auf unaufdringliche Weise, dass Gäste sich der Köchin oder dem Koch nicht in den Weg stellen.

 

Fazit

Vor der Entscheidung für einen offenen Wohnbereich ist es entscheidend, die Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen. Sollten Sie noch unschlüssig sein, welches Konzept am besten zu Ihnen passt, beraten wir Sie gern und zeigen Ihnen auch weitere Alternativen auf.

 

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