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6 Tipps für die Erstellung eines optimalen Grundrisses

Um sicherzustellen, dass das eigene Traumhaus den langfristigen Bedürfnissen der ganzen Familie gerecht wird, sollte man vor der Bauphase ausreichend Zeit in die Planung des Grundrisses investieren. Die Einrichtung muss so gestaltet werden, dass sie auch über viele Jahre und verschiedene Lebensabschnitte hinweg funktioniert.

Sie sollten sich über die Größe und Anordnung der Räume und Flächen sowie über die richtige Platzierung von Türen, Fenstern und Heizungen einig sein. Darüber hinaus gibt es viele weitere Details, die man als Bauherr berücksichtigen muss.

Aus diesen Gründen haben wir für Sie die nützlichsten Tipps für die Gestaltung von Grundrissen zusammengestellt.

 

1. Bebauungsplan studieren und Hausstandort optimieren

Es empfiehlt sich, den Bebauungsplan eingehend zu studieren, da dieser die Grundlage für das Bauprojekt bildet. Darin werden die Bestimmungen der Dachform und -höhe, der Geschosszahl, der Zulässigkeit von Nebengebäuden, Stellplätzen und Garagen festgelegt. Wenn beispielsweise eine bestimmte Dachform vorgeschrieben ist, kann es sein, dass eine Dachterrasse oder ein vollgeschossiges, geräumiges Büro nicht möglich sind.

Mithilfe des Bebauungsplan kann man die optimale Position des Hauses auf dem Grundstück bestimmen. Zudem können die Positionen der Terrasse, Beete, Bäume, Sandkasten und des Spielplatzes festgelegt werden. Des Weiteren müssen die Wege geplant und die Abstände zu Nachbarn berücksichtigt werden.

Es ist besonders wichtig, dass das Haus so ausgerichtet wird, dass die wichtigsten Gemeinschaftsräume (Wohnzimmer) und möglicherweise die Solar-Anlage auf dem Dach nach Süden zeigen. Für Nebenräume ist es unkritisch, wenn sie nach Norden gerichtet sind.

 

2. Türen, Fenster und Licht optimal planen

Damit man sich in den eigenen vier Wänden wohlfühlt, ist es unerlässlich, dass das Haus ausreichend Sonnenlicht erhält. Daher sollte bedacht werden, welche Räume viel Helligkeit benötigen und ob Fenster nach Süden ausgerichtet werden sollen. Bei der Planung von Lichtkonzepten sollte nicht vergessen werden, dass auch Dachfenster im oberen Stockwerk als wertvolle Lichtquelle dienen können.

Es ist wichtig, bei der Planung der Fenster sowohl die Funktionalität von innen als auch den äußeren Eindruck zu berücksichtigen. Sowohl die Platzierung als auch die Symmetrie der Fenster müssen bei der Anordnung berücksichtigt werden.

 

3. Kurze Wege und Leitungen

Kurze Wege sind vorteilhaft, um den Alltag zu erleichtern. Ein zentraler Flur ermöglicht es, Schlaf- und Badezimmer in unmittelbarer Nähe zueinander anzuordnen. Kosten können gespart werden, indem lange Leitungswege vermieden werden.

Es ist sinnvoll, die Anordnung und Anzahl von Heizkörpern, Steckdosen und Schaltern zu überdenken und sich die Frage zu stellen: „Brauche ich das wirklich hier?“. Diese Überlegung sollte bei der Grundrissplanung eine zentrale Rolle spielen.

 

4. Schrägen und Nischen vermeiden

Bei der Planung eines Hauses sollte versucht werden, „Restflächen“, Nischen oder schwer zugängliche Ecken zu vermeiden, da sie als Ärgernis empfunden werden, wenn man erst einmal eingezogen ist.

Gerne werden schräg angeordnete Wände in Grundrissen unterschätzt. Sie erschweren jedoch das Anarbeiten, führen zu mehr Verschnitt und bieten wenig Platz für große Möbelstücke wie Schränke und Regale.

 

5. Tools zum Grundrissplanen nutzen

Es ist empfehlenswert, dass Anfänger zunächst einen Grundriss „per Hand“ zeichnen. Dazu benötigt man lediglich Millimeterpapier, Lineal und Bleistift. Es ist wichtig, dass beim Zeichnen auf eine proportional maßstabsgerechte Darstellung geachtet wird, damit alles zueinander passt.

Nachdem die grundlegenden Entscheidungen getroffen sind, bietet es sich an, die Planung mithilfe von Grundriss-Tools am PC oder Tablet fertigzustellen. Eine Vielzahl an Software- oder Online-Programmen ist hierfür erhältlich, die meisten davon sind leicht zu bedienen und erzielen hervorragende Ergebnisse – und das größtenteils kostenlos.

Wer hier sagt: „Ja aber Max Müller zeichnet doch den Grundriss für mich.“, hat natürlich recht. Aber auch unsere Arbeit wird leichter wenn Sie sich intensiv mit Ihrem Haus beschäftigt haben und Ihre eigenen Ideen mit einbringen. Je konkreter Ihre Vorstellungen sind, desto passgenauer können wir für Sie bauen.

 

6. Inspirieren lassen

Es ist immer ratsam, sich vorgefertigte Grundrisse anzuschauen, ob es nun ein klassisches Einfamilienhaus, ein Bungalow oder eine Stadtvilla ist. Um die Raumgrößen und -aufteilungen besser zu verstehen, empfiehlt sich zudem ein Besuch in einem Musterhaus.

Im Internet gibt es viele nützliche Informationen, z.B. können Sie sich auf unserer Webseite unsere verschiedenen Projekte ansehen. In Bautagebüchern finden Sie ebenfalls viele Ideen und Inspirationen für das Grundrissplanen.

 

Fazit

Diese Tipps sollten nicht als vollständige Anleitung für die Grundrissplanung angesehen werden. So sollten Sie sich auch schon Fragen stellen wie: Wer nutzt welchen Raum wann? Und welche Wege werden dabei immer wieder zurückgelegt? Um sicherzustellen, dass jeder Raum zufriedenstellend möbliert und funktionstüchtig ist, empfiehlt es sich außerdem, jeden Raum einzeln zu betrachten. Die vorgestellten Tipps sind aber wichtige Anhaltspunkte bei der Planung und sollten definitiv berücksichtigt werden.

Bei der Planung einer Immobilie sollte man das Äußere vom Inneren deutlich trennen. Ein Haus muss vor allem „von innen“ funktionieren, wofür die Grundregel „Form folgt Funktion“ gilt. Um einen gut durchdachten Grundriss zu erhalten, ist es wichtig, alle relevanten Bauvorgaben zu kennen, die Bedürfnisse der Bewohner angemessen zu berücksichtigen und sich an die Devise „Weniger ist mehr“ zu halten.