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Von Flachdächern bis zu Satteldächern: Die Vorteile von verschiedenen Dachformen

In Deutschland ist das Satteldach eine der Dachformen, die am häufigsten vorkommt. Es gibt jedoch noch viele weitere Dachformen, die es wert sind, in Betracht gezogen zu werden. Oft gibt es spezifische Gründe, warum sich beispielsweise auch für Pult-, Flach-, Zelt- oder Walmdächer entscheiden wird. Es ist also nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern es lohnt sich auch, die Vorteile der verschiedenen Optionen zu vergleichen. Der heutige Beitrag dient für Sie als Übersicht für die Eigenschaften von verschiedenen Dachformen.

 

Flachdach

Ein Flachdach bietet eine effiziente Nutzung von Wohnraum, da keine Dachschrägen vorhanden sind und so mehr Wohnfläche entsteht als mit anderen Dachformen. Zudem ist es besonders bei kleinen Grundstücken eine interessante Option, weil es gleichzeitig als Terrasse benutzt werden kann.

Bei einem Flachdach müssen Bauarbeiter sehr sorgfältig arbeiten, da es trotz der üblichen Dachneigung von 1,1 bis 2,9 Grad schwierig ist, das Regenwasser abfließen zu lassen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Abdeckung absolut dicht ist und keine Lücken aufweist. So ist es möglich, die bautechnische Hürde zu überwinden, die ein Flachdach mit sich bringt.

 

Pultdach

Ein Dach mit einer Neigung von mehr als zehn Grad wird als Pultdach bezeichnet. Es ist die einfachste Steildachform und bietet eine optimale Fläche zur Installation von Photovoltaikanlagen. Im Vergleich zur Grundfläche hat es die größte Dachfläche, die sich in eine Richtung zur Sonne ausrichten lässt.

 

Satteldach

In Deutschland ist das Satteldach besonders populär. Seine Einfachheit macht es zu einer idealen Wahl, um das darunterliegende Mauerwerk zu schützen. Es lässt sich zudem effektiv für Photovoltaik oder Solarthermie nutzen, wenn die Ausrichtung stimmt. Gauben lassen sich ebenso nachträglich einbauen, um die Wohnfläche optimaler zu nutzen.

Die Dachneigung des Satteldachs kann sehr unterschiedlich sein:

  • 30 Grad oder weniger: Flachsatteldach
  • 45 Grad: neudeutsches Dach oder Winkeldach
  • 60 Grad und wenn die Giebelfläche ein gleichseitiges Dreieck bildet: altfränkisches Dach
  • 62 Grad oder mehr: altdeutsches Dach oder gotisches Dach.

 

Walmdach und Zeltdach

Beide Dachformen, das Walmdach und das Zeltdach, weisen auf allen Seiten geneigte Dachflächen auf und besitzen somit keine Giebelflächen. Dadurch sind diese Konstruktionen stabiler und die Außenwände besser geschützt, dafür aber auch etwas teurer. Im Gegensatz zum Walmdach, weist das Zeltdach keinen Dachfirst auf, der bei einem Haus mit quadratischem Grundriss und vier gleichlangen Außenmauern entsteht.

 

Schleppdach

Die Dachfläche eines Wohngebäudes lässt sich durch ein Schleppdach erweitern, das sich über die Außenmauern hinaus fortsetzt. Meist werden Schleppdächer in Kombination mit Satteldächern errichtet, können jedoch auch mit anderen Dachformen kombiniert werden. Die Fläche unter dem Schleppdach eignet sich hervorragend als Hauseingang, Carport oder Lagerfläche.

 

Mansarddach

Ein Mansarddach ist eine kostenintensive, jedoch edle und hochwertige Dachform, bei der die Dachflächen im unteren Bereich abgeknickt sind, wodurch der Platz unter dem Dach effizienter genutzt werden kann. Diese Variante eignet sich besonders gut für große Mehrfamilienhäuser, kann aber auch bei Einfamilienhäusern ein attraktives Design bieten.

 

Welche Dachform sollten Sie wählen?

Da nicht jede Dachform in jedem Gebiet gebaut werden darf, legt in manchen Fällen bereits die Bauordnung die Dachform fest. Auch aus diesem Grund ist das Satteldach so beliebt, da es in der Regel alle Bauvorschriften erfüllt.

Bei der Auswahl des Daches muss ebenfalls berücksichtigt werden, ob es sich an zukünftige Platzbedürfnisse anpassen lässt. Sattel- oder Flachdächer bieten hierbei eine gute Grundlage, da man leicht aufstocken oder Gauben einbauen kann. Ein Mansarddach hingegen ist in vielen Fällen aufwendiger. Trotzdem können Sie nach ihrem Geschmack entscheiden. Berücksichtigen Sie die umstehende Bebauung, um sicherzustellen, dass das Haus gut in die Nachbarschaft passt.

Die Kosten sollten bei der Wahl der geeigneten Dachform nicht vernachlässigt werden. Um zu sehen, ob sich beispielsweise ein Walmdach im Vergleich zu einem Satteldach oder Pultdach lohnt, können die Kosten für das jeweilige Haus berechnet werden.

 

Quelle Text: bauen.de in abgewandelter Form und umformuliert.